Hinter dem Mononym Voltaire verbirgt sich der Kubanoamerikaner Aurelio Voltaire Hernández, der als eine der bekanntesten Figuren des Dark Cabaret gilt. Ursprünglich hauptsächlich mit Stop-Motion-Animation beschäftigt, übernahm er die deutlichen Einflüsse aus der Goth-Szene auch in seiner Musik und unterlegte diese bereits 1998 auf seinem Debüt "The Devil's Bris" mit einer Mischung aus Rock, Anklängen an Vaudeville, europäischer Folklore und Jazz. Diesem Rezept blieb Voltaire über die Jahre in unterschiedlichen Abstufungen treu, die sich auch auf atmosphärischer Ebene äußerten. Während sich musikalisch mit "Almost Human" und "Boo-Hoo" wenig änderte, trat der satirisch-humoristische Aspekt seiner Arbeit zunehmend in den Mittelpunkt und verdrängte die ursprünglichen Goth-Anleihen oder persiflierte diese; gleichzeitig festigte sich eine Vorliebe für Sci-Fi-Motive in seinen Texten, die sich unter anderem Star Wars und Star Trek annehmen. Mit späteren Alben folgte zuerst mit "Hate Lives In A Small Town" ein Abstecher in Richtung Country, während "Raised By Bats" 2014 eine Rückkehr zu dem härteren, von Metal inspirierten Rock-Sound der 90er bedeutete.