Mitte der 90er in Albuquerque gegründet, sollten die Shins nur eine musikalische Spielwiese und Nebenprojekt für James Mercer werden. Anfangs auch nur als Duo mit Drummer Jesse Sandoval, war der neuen Band aber bald größerer Erfolg beschienen als Mercers eigentlicher Formation Flake Music. Er sammelte also fähige Musiker um sich und mit dem 2001er-Debüt "Oh, Inverted World" entstand eine umjubelte Platte, die für ihre Tiefe, ihre leichte Zugänglichkeit und Mercers starkes Songwriting gelobt wurde. Während seine Songs ihren Weg in Filme wie Zach Braffs 'Garden State' fanden, brachte "Chutes Too Narrow" einen aufpolierten Sound, gleichzeitig auch eine Abkehr vom Keyboard-lastigen Debüt hin zu stark von 60er-Psychedelic und Folk Rock beeinflussten Songs.
Der größte Schritt in Richtung kommerziellem Erfolg gelang mit "Wincing The Night Away" und dessen Leadsingle Phantom Limb, mit der sie erstmals in die US-Charts gelangten. Einflüsse von Hip-Hop über Psychedelic bis zu Dream Pop und Post-Punk machten das Album zum bis dahin vielschichtigsten der Band. Fans und Lob von allen Seiten blieben, doch das Line-Up rund um Frontmann Mercer wurde komplett gewechselt und mit neuen Kräften entstand das 2012 veröffentlichte "Port Of Morrow", das sie erstmals auf Platz 1 der Billboard-Charts brachte und ihnen am europäischen Festland ihren größten Erfolg bescherte. Während The Shins nicht mit Millionenverkäufen aufwarten können, gelten sie dank des starken Songwritings von James Mercer, dessen Experimentierfreude und der qualitativen Konstanz ihrer Alben zu einer der besten Indie Rock-Bands seit der Jahrtausendwende.