Als erfolgreiches Kuriosum der Rockgeschichte zählen die Talking Heads heute zu einer der gefeirtsten Bands des 20. Jahrhunderts. Mitte der 70er von Frontmann David Byrne, Bassistin Tina Weymouth und Drummer Chris Frantz gegründet, prägten von Beginn weg Byrnes exzentrischer Gesang, seine eigenwilligen Texte und die Funk-Einflüsse auf die Rhythm Section die Band und damit auch das Debüt "Talking Heads: 77", dessen Single Psycho Killer zum ersten Klassiker der Band wurde. Gleichermaßen gekennzeichnet von einer Nähe zum Punk und zu No Wave, entwickelte sich der Sound der Band über die nächsten Jahre in diverse Richtungen, bedingt durch die Kooperation mit Brian Eno als Produzent, zunehmend vielschichtigeren Arrangements und steigendem Interesse an Worldbeat. Das brachte mit "More Songs About Buildings And Food", "Fear Of Music" und insbesondere dem als Magnum Opus der Band geltenden "Remain In Light" gefeierte Alben und wiederholte Gold-Auszeichnungen hervor.
Eine Bandpause später erreichte man mit Hitsingle Burning Down The House den kommerziellen Höhepunkt, gleichzeitig rückte man ohne Eno und unter zunehmender Kontrolle Byrnes in Richtung konventionelleren Pop-Rocks, der mit Wild Wild Life noch einen weiteren Charterfolg, zunehmend aber auch negative Kritiken brachte. Gleichzeitig wurden die Differenzen innerhalb der Band, die von Beginn weg von den Mitgliedern auch in den Medien geäußert wurden, zunehmend größer, Nebenprojekte wurden schon während der Bandpause gestartet. Das Ende der Band kam 1991, als Byrne mittels Zeitungsinterview seinen Ausstieg verkündete, eine Wiederbelebung durch die verbliebenen Mitglieder unter dem Namen The Heads blieb Mitte der 90er auch wegen rechtlicher Streitigkeiten kurzlebig.