Mit ihrer Gründung im Jahr 1984 sind Soundgarden die ersten der legendären Big Four des Grunge, die die Rockbühne betreten haben. Umso größer die Bedeutung des Quartetts aus Seattle um Sänger Chris Cornell als Pioniere der Seattle-Szene. All das aber mit einem Sound, der vor allem auf dem 1988 veröffentlichten Debüt "Ultramega OK" noch weit eher an Black Sabbath und die großen Proponenten des damals vorherrschenden Hard Rock erinnerte. Das ambitionierte Konglomerat aus Hard Rock, Heavy Metal, Punk und Psychedelic-Einflüssen nahm allerdings rasch präzisere Formen an, sodass mit Ben Shepherd als neuem Bassisten "Badmotorfinger" die Formel der Band ihrer Vollendung nahe war und den Grunge von seiner härtesten und unerbittlicheren Seite präsentierte. Die Kritiken waren dementsprechend, "Superunknown" erreichte wenig später Klassikerstatus und wurde dank perfektionierter Produktion und Harmonie, zunehmend verschmelzender Genreverbindungen und Cornells introspektiven Texten zu einem der gefeiertsten Alben der 90er. Auf dem Höhepunkt der Grunge-Welle bescherten die dazugehörigen Singles Black Hole Sun und Spoonman der Band zudem zwei Grammys und Millionenverkäufe.
Interne Differenzen führten eine selbstproduzierte LP später zur Auflösung, die nach diversen anderen Projekten 2010 rückgängig gemacht wurde. Seitdem veröffentlichte die Band mit "King Animal" ein Album, das den ruhigeren Weg des Vorgängers fortführte, aber nicht an frühere Erfolge anschließen konnte.