verwandte Interpreten: Paul Simon
Das wohl erfolgreichste Duo der 60er, bestehend aus Paul Simon und Art Garfunkel, fand den durchschlagenden Erfolg erst nach Jahren künstlerischer Unsicherheit und Selbstfindung. Bereits in den 50ern arbeiteten beide als Duo zusammen und feierten als Tom & Jerry mit Hey Schoolgirl, stilistisch dem Rock 'n' Roll der Everly Brothers nachempfunden, einen ersten Minor Hit in den USA. Doch akademische und musikalische Interessen trennten die Wege, Simon ging ins UK, startete dort eine Solokarriere, die kleinere Erfolge brachte.
Der Erfolg kam mit The Sound Of Silence, das in der Originalversion auf dem komplett akustischen Folk und zuhauf religiöse Referenzen anbietenden Debütalbum "Wednesday Morning, 3 A.M." zwar kaum auffiel, dafür aber als Folk-Rock-Neuauflage Platz 1 der US-Charts erreichte. Es folgte das übereilt aufgenommene "Sounds Of Silence" mit Klassikern wie April She Will Come und I Am A Rock, die wie diverse andere Songs von Simons Solodebüt stammten und den charakteristischen Harmoniegesang der beiden bereits in Vollendung zeigten. An Bedeutung gewann man aber erst mit "Parsley, Sage, Rosemary & Thyme" und den neuen instrumentellen und stilistischen Mitteln, die man darauf zeigte. Anleihen an Gospel, Jazz, Psychedelic Rock, Baroque Pop und Funk wurden zunehmend offensichtlicher auf "Bookends" und "Bridge Over Troubled Water", die nach dem Erfolg des Soundtracks zu "The Graduate" mehrere Millionen absetzten und sich von 1968 bzw. 1970 an Jahre in den Charts hielten. Welthits wie Mrs. Robinson, Bridge Over Troubled Water oder El Condor Pasa blieben, während die Zusammenarbeit der beiden Musiker zunehmend von Streit und Entfremdung gekennzeichnet war. Die Trennung kam 1970, es folgten Jahrzehnte voller Aussprachen, Reunions, Touren - deren erfolgreichste Platin-Live-LP "The Concert At Central Park" hervorbrachte - und erneut abrechendem Kontakt.