Scott Walker

Scott Walkers Karriere der zwei Gesichter begann Mitte der 60er in den USA. Damals noch unter dem bürgerlichen Namen Noel Scott Engel unterwegs, bildete er ab 1964 mit zwei Kollegen die Walker Brothers. Gemeinsam nach Großbritannien ausgewandert, wurde das Trio dort rasch zum erfolgreichen Pop-Phänomen, vor allem geprägt durch in den Baroque Pop transponierte Coverversionen bekannter Balladen. Diesen Weg führte Walker nach seinem Ausstieg 1967 vorerst erfolgreich weiter, baute beginnend mit "Scott" zunehmend eigene Kompositionen und avantgardistische Ideen in seine Musik ein und setzte vorerst auf dichte Streicherarrangements.

Der komplette kommerzielle Flop von "Scott 4" führte ihn in den 70ern zu uninspiriertem Balladen-Pop, dann auch zu den Walker Brothers zurück. Der Erfolg blieb dort ebenso aus, gleichzeitig setzte aber eine musikalische Wandlung bei Walker ein, die er 1984 auf "Climate Of Hunter" erstmals solo umsetzte. Immer seltener im Studio, entwickelte Walker ein zunehmend schwerer zugängliches und düsteres Gemisch aus Rock, Industrial und klassischer Musik, das ihn zu einem gefeierten Experimentalkünstler werden ließ. Während ihn seine vielfältigen Einflüsse auch zu Kollaborationen mit Pulp oder Metal-Duo Sunn O))) führte, arbeitete er selbst ab den späten 80ern zunehmend in anderen künstlerischen Bereichen, lieferte seitdem nur mehr einen Soundtrack und die gefeierte Trilogie aus "Tilt", "The Drift" und zuletzt 2012 "Bish Bosch", die seine zunehmende Entwicklung weg von angestammten Songstrukturen und -melodien beschreibt.


Scott Walker - Scott

Scott

1967

 

Rating: 7.5 / 10

Scott Walker - Scott 2

Scott 2

1968

 

Rating: 8 / 10