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Während Ringo Starr die 60er hindurch fast immer im Schatten seiner Beatles-Kollegen stand, hat der beschlagene Drummer mit dem klingenden Namen nicht nur dem legendären Yellow Submarine
seine Stimme geliehen, sondern startete wie seine Kollegen noch vor dem Ende der Band seine Solokarriere. Obwohl die LPs nur mäßigen kommerziellen Erfolg brachten, zeigte Starr 1970 mit
"Sentimental Journey" und "Beaucoups Of Blues" neue musikalische Seiten und wagte sich an Traditional Pop und Country heran. Erst 1973 schlug allerdings seine Stunde, als er mit seiner
self-titled LP zum Rock zurückkehrte, damit Kritiker und Fans begeisterte. Nachdem ihm bereits vorher Top 10-Hits gelungen waren, erreichten die Singles Photograph und You're
Sixteen nun beide die Spitze der US-Charts, wurden zu weltweiten Hits.
Damit begann aber auch sein kommerzieller und künstlerischer Abstieg. Verkäufe gingen zurück und musikalische Experimente blieben erfolglos. Allen voran das 1977 veröffentlichte "Ringo The 4th"
gilt als Zugeständnis an den Disco-Pop als Achsbruch seiner Karriere, wurde gnadenlos verrissen. Starr verschwand in der Folge beinahe aus dem Rampenlicht, hatte auch mit Drogen zu kämpfen. Die
Rückkehr gelang in den 90ern mit seiner All-Starr-Band, die ihn in immer wechselnder Besetzung begleitete, und mit den fokussierteren Pop-Rock-Alben "Time Takes Time" und "Vertical Man", auf
denen er wie seine ganze Karriere über mit einer Reihe von Stargästen aufwarten konnte. Seitdem tourte der Ex-Beatle wieder erfolgreich, konnte aber nicht an seine erfolgreichste Zeit zu Beginn
der 70er-Jahre anschließen. Trotz seiner durchwachsenen Solokarriere zählt Starr, wie auch seine ehemaligen Beatles-Kollegen, zu jenen, die sowohl als Bandmitglieder als auch als Solisten in die
Rock 'n' Roll Hall Of Fame aufgenommen wurden.