Ramona Lisa

Nach Jahren als Teil des Indie-Pop-Duos Chairlift suchte Caroline Polachek nach einem Ventil für all die Ideen, die in der Zusammenarbeit mit Patrick Wimberly keinen Platz hatten. Sie fand es 2013 in ihrem Alter Ego Ramona Lisa. Anfangs noch auf Liveauftritte in kleinen Locations beschränkt, begann die US-Amerikanerin bald mit der Arbeit an ihrem Solo-Debüt. "Arcadia" entstand komplett in Eigenregie, wurde zum experimentellen Projekt, komplett an Polacheks Laptop erstellt und ohne Studioequipment aufgenommen. Inspiriert von einem Aufenthalt in Italien, war dagegen ein möglichst organischer Elektronik-Sound das Ziel, den sie unter anderem durch eingeflochtene Naturaufnahmen erreichte. Daraus entstand das, was sie selbst "Pastoral Electronic Music" taufte, ein Mix aus Synth-Pop, Ambient und Dream Pop, erstellt mit heute beinahe antiquiert wirkenden MIDI-Instrumenten. Erwartungsgemäß blieb die LP kommerziell unter der Wahrnehmungsschwelle, erhielt aber wohlwollende Kritiken für ihren intimen und unkonventionellen Charakter. Mit der Arbeit am dritten Chairlift-Album fand das Nebenprojekt kurz nach der Veröffentlichung des Debüts ein vorübergehendes Ende.