Radiohead

Gestartet als Schulband irgendwo zwischen Grunge und Dream Pop, brauchte das immer noch in Originalbesetzung spielende Quintett aus Großbritannien bis zum Ende ihrer Studien, um musikalisch durchzustarten. Nach Jahren mit kleinen Auftritten, einer erfolglosen EP und mäßigen Kritiken für das Debüt "Pablo Honey", war es die Single Creep, die ihnen 1993 weltweite Aufmerksamkeit brachte, sowohl in ihrer Heimat als auch in den USA vordere Chartplatzierungen erreichte. Während die Band mit diesem Erfolg zu kämpfen hatte, brachte "The Bends" wenig später einen Schritt in Richtung experimentelleren Sounds, durchdachterem Songwriting und introspektiven Texten.

Was folgte, sind die legendären LPs "OK Computer", "Kid A" und "Amnesiac", ersteres als Mix aus Prog Rock, Dream Pop und vermehrten Elektronik-Einflüssen, die beiden letzteren als eines der bedeutendsten Experimente der letzten Jahrzehnte, großteils aufgebaut auf simplen Songstrukturen, wenigen klassischen Rock-Songs und dafür überwiegend Soundmanipulationen per Computer und Synthesizer. Die Band erreichte so Platz 1 in Großbritannien und den USA, hatte Single-Erfolge mit Paranoid Android, Karma Police und No Surprises und wurde zu einem der einflussreichsten Acts der Rock-Musik. Es folgte unter anderem "In Rainbows", mit dem die Band weiter große Erfolge feierte und wieder zurück zu trockenerem, 'gewöhnlicherem' Rock fand, und 2011 ihre bisher letzte Studio-LP "The King Of Limbs", das wieder massiv auf elektronische Hilfen aufbaute. Bis heute verkaufte die Band mehr als 30 Mio. Alben, ist aber vor allem unter Kritikern mit die erfolgreichste der letzten Jahrzehnte, platziert sich regelmäßig mit ihren Alben in 'Best Of'-Listen aller Art.