Als einer der gigantischsten Monolithen des Rock gehören Pink Floyd zu den bedeutendsten Interpreten der 60er und 70er. Den Anfang machten, bereits unter Mitwirkung von Roger Waters, Richard
Wright und Nick Mason, durchwachsen-überzeugende Liveauftritte im Rhythm & Blues-Gewand. Erst der Einstieg von Syd Barrett als kreativer Kopf änderte die Richtung, brachte die Band auf einen
psychedelisch-experimentellen Kurs, der 1967 "The Piper At The Gates Of Dawn" prägte und zu einem gefeierten Debüt werden ließ. Damals geprägt von langen, teils improvisierten Instrumentals,
schafften die Briten mit See Emily Play ihren ersten Top 10-Hit, büßten aber bald den durch Drogen immer weiter abdriftenden Barrett ein. Mit Ersatz David Gilmour entwickelte sich die
Band zum gleichberechtigten Projekt, durchlief aber eine schwierige Übergangsphase, deren Alben voller unterschiedlicher Ideen und länglicher Suiten sind, die aber auch durchwachsen aufgenommen
wurden.
Erst mit "Meddle" kam der Fokus zurück, die Phase elaborierter Konzeptalben begann und brachte produktionstechnisch bahnbrechende Alben wie den Megaerfolg "The Dark Side Of The Moon" hervor, der
Pink Floyd 1973 zu Superstars werden ließ. Trotz einer Abneigung gegenüber Singles und Another Brick In The Wall (Part II) als einzigem Welthit, blieb man die 70er über führend, schuf
mit "Wish You Were Here", "Animals" und "The Wall" weitere ikonische LPs, die ihrerseits den Begriff Prog Rock prägen sollten. Der Ausstieg Wrights und Waters' zunehmende Kontrollnahme machten
"The Final Cut" 1983 quasi zu seiner eigenen LP, nach dem auch sein Abgang folgte. Die nächsten Jahre waren von rechtlichem Streit und persönlichen Angriffen gekennzeichnet, die Alben der
nunmehrigen Rumpfband traten in den Schatten. Obwohl man im neuen Jahrtausend nur sporadisch zusammenfand, ließ Wrights Tod Gilmour und Mason noch einmal ein finales Album zu seinen Ehren
aufnehmen, das 2014 veröffentlichte, fast komplett instrumentale "The Endless River". Übersät mit Auszeichnungen und mit Albumverkäufen im Bereich einer Viertel Million, stehen die Briten von
Pink Floyd somit wohl auf ewig an der Spitze des Rock.