Peter Gabriel

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Als Gabriel 1975 Genesis verließ, war deren Zukunft kurzzeitig eine äußerst unsichere. Keine Überraschung, war er doch mit seinen theatralischen Auftritten und seinen ambitionierten Albumideen kein unwesentlicher Bestandteil des Ensembles. Diese Eigenschaften nahm er auch in seine Solokarriere mit und brachte so erst einmal vier praktisch unbetitelte Alben (heute "Peter Gabriel I-IV") heraus. Und weder seine Vorliebe für exzentrische Bühnenshows, noch seine experimentierfreudige musikalische Ader verschwanden. Unterschiedlichste Einflüsse, vom alten Prog Rock, über den aufsteigenden New Wave-Sound, bis hin zu vermehrten Funk-, World Music- und Art Rock-Anleihen fanden sich auf den LPs, nebenbei auch bekannte Hits wie Solsbury Hill, Games Without Frontiers oder Shock The Monkey.

Während sich Gabriel in Folge immer mehr mit Kollaborationen, Soundtracks und musikalischen Experimenten befasste, machte ihn sein 86er-Release "So" zum Pop-Star, zu verdanken vor allem dem richtungsweisenden Video von Welthit Sledgehammer, bis heute das meistgespielte auf MTV und das erfolgreichste bei deren Video Music Awards. Während er sich mit den Jahren mehr und mehr Pop-Appeal einverleibte und Leute wie Kate Bush, Sinead O'Connor oder Trent Reznor als Unterstützung auf seinen Alben Platz fanden, blieben vor allem seine Liebe zu unterschiedlichsten World Music-Prägungen, aber auch seine kontroversen und versteckten Botschaften erhalten. So auch auf dem persönlicheren "Us" und dem nach langer Pause 2002 erschienenen "Up". Zuletzt lieferte Gabriel mit dem Cover-Album "Scratch My Back" und eigenen Re-Recordings auf "New Blood" zwei komplett auf orchestraler Musik basierende LPs ab.


Peter Gabriel - Peter Gabriel (Car)

Peter Gabriel (Car)

1977

 

Rating: 7 / 10

Peter Gabriel - Us

Us

1992

 

Rating: 6.5 / 10