Auch wenn die Band aus Tennessee darauf beharrt, nur als Einheit betrachtet zu werden, führt kein Weg daran vorbei, Paramores Geschichte vor allem mit der von Frontfrau Hayley Williams zu verknüpfen. Bereits als 15-Jährige wurde die Sängerin von Atlantic angeheuert mit dem Ziel, aus ihr den nächsten Popstar zu machen. Sie weigerte sich, forderte Freiraum für sich und ihre Bandkollegen, um die eigenen Songs zu einem Mix aus Pop-Punk und Alt-Rock zu formen. Auf diesem Weg arbeitete sich das Quintett durch energiegeladene Live-Auftritte nach oben, legte mit "All We Know Is Falling" 2005 die Debüt-LP vor. Diese machte wenig Eindruck, Williams' Charisma und ihre starke Stimme ließen aber den Durchbruch näherrücken, der mit dem vielseitigeren "Riot!" und Multi-Platin-Single Misery Business 2007 gelang. Zwei weitere Platin-Auskopplungen später waren Paramore die Newcomer des Jahres und Hayley Williams mehr denn je im Rampenlicht.
Mit "Brand New Eyes" war man wenig später an den Chartspitzen angekommen und zeigte sich textlich erwachsener, ließ vermehrt Pop und Folk in den Sound einfließen. Das Lob der Kritiker war entsprechend und während Williams mit ihrem Gesang weiterhin größte Qualität der Band blieb, war der Fokus auf sie Auslöser zunehmender Spannungen. Das Line-Up zerbrach, nur zu dritt brachte man 2013 die self-titled LP heraus. Die war eine Verbindung diverser Genres, sollte Platz 1 in den USA erreichen und für Hitsingle Ain't It Fun einen Grammy einheimsen. Spätestens seitdem stehen Paramore in der ersten Reihe des Alt-Rock, haben aber während der Arbeit am fünften Album ein weiteres Gründungsmitglied verloren und arbeiten nun offiziell nur mehr als Duo.