Müßig, den Einfluss des Londoner Quartetts auf die Rockmusik zu beschreiben, ähnlich wie Namedropping und Albumerwähnungen nutzlos sind. Jeder kennt die Namen Robert Plant, Jimmy Page, John Paul Jones und John Bonham, die sich ohnehin nur darum streiten müssen, wer in den Bestenlisten für sein Handwerk am weitesten vorne platziert ist. Aus den Trümmern der Yardbirds entstanden, wurden die Briten im Handumdrehen zum Flagschiff des Blues und Hard Rock, hatten mit ihrer self-titled Trilogie zu Beginn ihrer Karriere kommerziellen und kritischen Erfolg. Letzterer fußt auf den Blues-Wurzeln der Band, die vor allem das Debüt kennzeichnen, aber auch dem perfekten Zusammenspiel der virtuosen Musiker unter der Führerschaft von Gitarrist Jimmy Page. Während bereits "Led Zeppelin III" erfolgreich mit akustischerem Sound experimentierte, begann mit dem unbetitelten vierten Album 1971 die erfolgreichste und vielfältigste Phase der Band. Trotz der Medienverdrossenheit des Quartetts verkaufte sich Album #4 37 Mio. Mal, fügte mit Black Dog und insbesondere Stairway To Heaven weitere Staples zu Whole Lotta Love & Co hinzu. Mehr und mehr Einflüsse verbanden sich auf "Houses Of The Holy" und "Physical Graffiti", die beide insbesondere für ihre extravagante Produktion bekannt wurden, die Band weiter an der Spitze hielten. Mit dem Weltrekord für das größte Konzert in der Tasche, gestalteten sich die nächsten Jahre schwieriger. "Presence" und "In Through The Out Door" wurden, obwohl beide auf Platz 1 in den USA, mäßig aufgenommen, Plant musste persönliche Schicksalsschläge hinnehmen und das Leben der Band geriet mit Drogen und Alkohol vermehrt aus den Fugen. So sehr, dass 1980 während einer Tour Bonham zusammenbrach und Monate später schwer alkoholisiert im Schlaf starb. Das bedeutete das Ende der Legenden, die später nur sporadisch zusammenfanden und deren Verhältnis merklich abkühlte.