Als zwischenzeitlich erfolgreichste Pop-Musikerin der Welt eroberte Kesha die Charts 2009 ziemlich aus dem Nichts. Früh geprägt von ihrer Mutter, ihres Zeichens selbst Songwriterin, saugte die US-Amerikanerin Einflüsse von Country über Rock bis zum Hip-Hop auf und schrieb bereits lange vor ersten Aufnahmen an Songs. Schicksalshaft sollte die Begegnung mit Produzent Dr. Luke sein, der sie 2005 unter Vertrag nahm und sie vier Jahre später auch an Flo Rida vermittelte für dessen spätere US-Nummer 1 Right Round vermittelte. Ihr Debüt "Animal" - für das sie in den Jahren davor über 200 Songs geschrieben hatte - illustrierte dann ihren radikalen Wechsel weg von Rock und Country hin zu Dance und schwergewichtiger Elektronik, brachte ihr mit jugendlicher, partytauglicher Unbeschwertheit aber auch weltweiten Erfolg. Tik Tok wurde ein globaler Hit und erreichte Platz 1 in diversen Ländern, Blah Blah Blah, Your Love Is My Drug und Take It Off folgten bald in die Top 10 der Billboard Charts nach. Die polarisierten Kritiken und Vorwürfe von übermäßigem Autotune-Gebrauch und fehlender Substanz hingen ihr trotzdem nach.
Auch die EP "Cannibal" inklusive des nächsten Charttoppers, We R Who We R, änderte daran wenig. Erst "Warrior" ließ 2012 trotz nachlassenden Erfolgs mit diversen Rock-Anleihen und organischerem Sound vermehrt Lob aufkommen und etablierte Kesha als ernstzunehmende Songwriterin. Ein Reha-Aufenthalt und diverse rechtlicher Auseinandersetzungen zwischen ihr und Dr. Luke, u.a. wegen angeblichen sexuellen Missbrauchs durch letzteren. Auch deswegen wurde von ihr seit 2013 kein neues Material mehr veröffentlicht.