Der bereits 1997 verstorbene Jeff Buckley gilt trotz seiner äußerst kurzen Zeit im großen Musikgeschäft für viele als einer der besten und wichtigsten Interpreten der 90er. Der Sohn von Folk- und Experimental-Musiker Tim Buckley arbeitete sich ab Mitter der 80er über verschiedene, kurzlebige Bands unterschiedlicher Genres und als Sessionmusiker langsam nach oben, stellte ein erfolgloses Demotape zusammen. Erst die Zusammenarbeit mit Gitarrist Gary Lucas und seine häufigen Auftritte in Manhattan brachten ihm immer mehr Fans und bald eine Vielzahl an Angeboten von Major Labels. Auf die Debüt-EP "Live at Sin-é" folgte 1994 seine erste und einzige LP, "Grace". Anfänglich ein kommerzieller Flop und wenig beachtet, bekam das Album über die Jahre von Kritikern immer größere Aufmerksamkeit und wurde von vielen Seiten als außergewöhnliches Werk gefeiert. Die Mischung aus Folk, Blues und typischem Alternative-Sound wurde insbesondere für Buckleys stimmliche Performance und das starke Songwriting gelobt. Die LP erreichte über die Jahre Platin in mehreren Ländern, das Cover des Leonard Cohen-Songs Hallelujah wurde erst 2007 zum Charthit. Buckleys Unfalltod fiel mitten in die Arbeiten am Follow-Up, das 1998 als "Sketches For My Sweetheart The Drunk" posthum und unfertig veröffentlicht wurde. Zahlreiche Ehrungen folgten seitdem, "Grace" und Hallelujah befinden sich zudem in den jeweiligen Top 500 des Rolling Stone.