Kaum eine Bandhistorie ist so turbulent wie die mehr als 50-jährige dieser Band. Begonnen von Peter Green, Jeremy Spencer, Mick Fleetwood und John McVie als in Europa erfolgreiche Blues-Rock-Band, waren es Fleetwood und McVie, die als einzige ständige Line-Up-Wechsel überstanden. Green und die frühen Hits Albatross, Man Of The World und Oh Well waren bald Geschichte, als Gitarrist Danny Kirwan in den 70ern vermehrt Rock-Sound in die Band brachte. Mit ihm und Christine McVie als erste weibliche Stimme verlor die Band zwar in Europa an Bedeutung, wurde in den USA dafür aber immer erfolgreicher.
Als die Band dann Mitte der 70er mit Drogenproblemen, dem Ausstieg Kirwans und juristischen Streitigkeiten um ihren Namen zu kämpfen hatte, kamen mit Lindsay Buckingham und Stevie Nicks die tonangebenden Personen der nächsten Jahre ins Spiel. Und mit ihrem zweiten selbstbetitelten Album stellte sich auch umgehend großer Erfolg ein. Mit Rhiannon und Say You Love Me hatte die Band ihre bis dahin größten US-Hits, bekam für die LP fünffach-Platin. Noch weit besser lief es mit dem sehr emotionalen "Rumours" im Jahr 1977, das sich bis heute 40 Mio. mal verkaufte, von Kritikern hochgelobt wurde und die erfolgreichen Dreams, Don't Stop und You Make Loving Fun hervorbrachte.
Danach entwickelte die Band vor allem große Drogenprobleme, lieferte das experimentelle "Tusk", und die New Wave-bestimmten "Mirage" und "Tango In The Night" ab. Allesamt erfolgreich und mit starken Singles, reichten sie trotzdem nicht an "Rumours" heran. Die Band zerbrach zusehends, trennte sich Mitte der 90er kurzzeitig und brachte seitdem mit "Say You Will" und der EP "Extended Play" nur noch wenig neues Material heraus. Als Rock'n'Roll-Hall Of Fame-Mitglied und mit über 100 Mio. verkauften Alben gelten Fleetwood Mac als eine der einflussreichsten Bands der 70er- und 80er-Jahre.