Evanescence

Für kurze Zeit zählte die von Amy Lee angeführte Rockband in den Noughties zu den erfolgreichsten ihrer Zunft. Der Weg dorthin war ein langer, bereits 1995 starteten Lee und Ben Moody also, Jahre später erschien mit "Origin" eine selbstveröffentlichte Demo-LP in kleiner Auflage. Erst nach dem Millennium fand allerdings eine vollständige Band zusammen, die nach längerer Vorbereitunszeit das Debüt "Fallen" aufnahm. Das brachte 2003 einen explosionsartigen Durchbruch, befeuert durch die beiden Welthits Bring Me To Life und My Immortal. Über 15 Mio. Mal verkaufte sich die LP, blieb beinahe zwei Jahre durchgehend in den Billboard Top 100, Nominierungen für sieben Grammys folgten. Die Kritiken für den Sound zwischen Goth Rock, Symphonic Rock und Nu-Metal fielen derweil gemischt aus, auch wenn Amy Lees Stimme und der von Streichern unterstützte Hang zur Epik Lob ernteten.

Im Windschatten dessen begann die Band allerdings mit dem Abgang von Moody zu zerfallen, wurde immer wieder neu besetzt. Die Arbeiten an "The Open Door" dauerten auch deswegen länger, legten den Fokus noch mehr auf symphonische Elemente und düstere Atmosphäre. Damit erreichte man direkt die Spitze der US-Charts, Single Call Me When You're Sober schaffte es weltweit in die Top 10. Doch Lee blieb die einzige Konstante, um sie änderte sich das Line-Up ständig. Erst 2011 war dann "Evanescence" fertig, auf dem vermehrt auf Elektronik-Sounds gesetzt wurde. Die LP bedeutete trotz einer Vielzahl von Top 10-Platzierungen einen kommerziellen Absturz, wenig später gab die Band bekannt, auf unbestimmte Zeit eine Pause einlegen zu wollen. Aus dieser kam das nunmehrige Quintett schließlich zurück, noch 2017 soll die Comeback-LP "Synthesis" erscheinen.


Evanescence - Fallen

Fallen

2003

 

Rating: 6.5 / 10

Evanescence - The Open Door

The Open Door

2006

 

Rating: 3.5 / 10