Earth, Wind & Fire

Auf ihrem Zenit einer der prominentesten Vertreter der Disco-Ära, wurden Earth, Wind & Fire bereits 1969 von Maurice White ins Leben gerufen. Die diversen Musiker, die er ursprünglich in Chicago, später in Los Angeles versammelte, formten schnell ein Ensemble, das sich als höchst fähig im Verschmelzen unterschiedlichster Einflüsse erwies. Bereits das 1971 veröffentlichte, self-titled Debüt überzeugte Kritiker als Amalgam aus R&B, Soul, Jazz und psychedelischen Anleihen, sowie einer großen Portion Funk, die die musikalische Basis der Band bilden sollte. In den folgenden Jahren erweiterte sich sowohl das Line-Up als auch der Sound, würde um afrikanische Einflüsse erweitert und brachte die Band 1975 mit ihrer bereits sechsten LP "That's The Way Of The World" erstmals an die Spitze der US-Charts. Im gleichen Jahr gesellte sich mit den Phenix Horns einer der wichtigsten Bausteine der Band dazu. Darauf aufbauend erarbeiteten die Band und insbesondere der für Produktion und Songwriting hauptverantwortliche White den Sound, für den EWF am bekanntesten sind. In der zweiten Hälfte der 70er entstanden so um die markanten, hellen Stakkato-Bläser der Phenix Horns, Whites Bariton und Philipp Baileys Falsetto diverse Disco-Hits, die von Whites penibler Produktionsarbeit und dem damit verbundenen, präzisen und blitzsauberen Sound der Band geprägt waren. Serpentine Fire, das Beatles-Cover Got To Get You Into My Life, Boogie Wonderland und insbesondere das mit 6-fach-Platin ausgezeichnete September wurden so allesamt zu großen Hits, die dazugehörigen Alben "All 'N All", "The Best Of Earth, Wind & Fire", "I Am" wie schon einige davor veröffentliche Alben allesamt zu Millionensellern.

Mit dem Ende der Disco-Ära flaute auch der Erfolg um die Band ab, die sich aber mit an die 80er angepassten Annäherungen an New Wave und Synth Pop behaupten konnte. Dennoch folgte 1984 eine Bandpause, die wenige Jahre später mit deutlich verändertem Line-Up und dem Album "Touch The World" beendet wurde. Seitdem folgten in regelmäßigen Abständen neue Alben, die weiterhin von Kritikern gelobt wurden, kommerziell aber weniger Eindruck machten. Zuletzt veröffentlichte man 2014 und damit zwei Jahre vor dem Tod von Bandleader Maurice White die LP "Holiday".