Ursprünglich noch in der DDR als A-Cappella-Gruppe auf der Suche nach dem Erfolg, fanden ihn die Prinzen nach der einen oder anderen personellen Umstellung, einer Namensänderung und der deutschen Wiedervereinigung bei plötzlich weit größerem Publikum. Dem zusammengefundenen Quintett aus ehemaligen Chorsängern half dabei insbesondere Produzentin Annette Humpe, mit der die Band den Schritt in Richtung zeitgemäßen, anfangs kaum über einen synthetischen Beat hinausgehenden Pop-Sound machte. Damit und mit dem charakteristischen, noch dem A-Capella-Dasein nahen Harmoniegesang des Gespanns gelang in aller Schnelle der Durchbruch. Debüt-LP "Das Leben Ist Grausam" schaffte es 1991 in die Top 10, holte, angetrieben von den Singles Gabi Und Klaus und Millionär, bald Doppel-Platin. Die folgenden Alben, "Küssen Verboten", "Alles Nur Geklaut" und "Schweine" bestätigen die Prinzen als eine der erfolgreichsten deutschen Pop-Bands, hielten sie auf vorderen Chartplätzen und boten mit ihren Titeltracks die nötigen Hit-Auskopplungen und boten dazugehörige A-Cappella-Alben.
Auf der Erfolgswelle wandte sich die Band einem zunehmend elektronischeren, rockigeren und auch textlich angriffigeren Stil zu, der auf "Schweine" seinen erfolgreichen Höhepunkt fand, Ende der 90er aber neben einer Zusammenarbeit mit Stefan Raab auch schwindende Aufmerksamkeit brachte. Mit Ausnahme des 2001 veröffentlichten "D" und Single Deutschland blieb es trotz Rückbesinnung auf einen organischeren Sound dabei, sodass die Band im neuen Jahrtausend großteils aus den vorderen Chartregionen verschwunden ist.