Nach diversen Projekten der Gründungsmitglieder 1980 mit dem Auftritt der zukünftigen Stimme der Band, Dave Gahan, komplettiert, wurden Depeche Mode zu einem umgehenden Hit in ihrer britischen Heimat. Der Synth-Pop des Debüts "Speak & Spell" etablierte das Quartett als Teen-Idole, die mit Just Can't Get Enough ihren ersten Top-10-Hit lieferte. Wenig später ging Vince Clarke und damit der primäre Songwriter der Band, Alan Wilder kam und steuerte die Band zusammen mit dem neuen Songwriter Martin Gore alsbald in neues Territorium. Die Briten bewegten sich weg vom Teen-Synth-Pop, hin zu zunehmenderen Spuren von Industrial und Einbau von Samples, blieben mit Everything Counts, Master And Servant und dem internationalen Durchbruch People Are People Hitlieferanten.
Auf das politische "Construction Time Again" und Gores prägende Texte rund um Liebe, Sex und allem, was damit in Verbindung steht, folgten in den 80ern zunehmend düsterer, Goth-inspirierter Synth-Pop, der zuerst im kritisch gefeierten "Music For The Masses", 1990 dann im größten Erfolg, LP "Violator" und den Hits Personal Jesus und Enjoy The Silence, gipfelte. Mit Multi-Platin in der Tasche, wandte sich die Band härteren, organischeren Rockklängen zu, erreichte damit Platz 1 im UK und den USA, stieß aber auch auf zunehmende persönliche und Drogenprobleme. Der Reset kam Mitte der 90er mit dem Abgang Wilders und einer Überdosis Gahans. Der Erfolg blieb danach maßvoll, reichte aber zu dauerhaften Besuchen in den Top 10 sowohl mit ihren Alben als auch mit Singles, insbesondere im UK und Deutschland. Eine mit Produzent Ben Hillier angestoßene Rückkehr zum Sound der späten 80er brachte, beginnend 2005 mit "Playing The Angel", ein Wiederaufleben des Kritikerlobs, ohne dabei an die Hochphase der Briten heranzureichen.