David Bowie

Mit eine der schillerndsten Figuren der Rock-Musik war David Bowie nicht nur einer der Einflussreichsten seiner Zunft, sondern vor allem einer der Bewundernswertesten. In seiner über 50 Jahre andauernden Karriere hat der Brite unzählige Genres mitgeprägt, dominiert und kann so eine unglaublich vielseitige Diskographie vorweisen.

Angefangen hat das trotzdem mit einem veritablen Flop, seinem poppigen Debüt "David Bowie". Mit dem Hit Space Oddity startete allerdings ein beispielloser Erfolgslauf, der ihn mit Alben wie "Hunky Dory", "The Rise And Fall Of Ziggy Stardust" oder "Aladdin Sane" zur Speerspitze des Glam Rock machte. So nebenbei brachten ihn die frühen 70er in die Top 10 der UK Charts, die er mit einer Ausnahme bis heute mit jeder LP erreicht hat.

Geprägt von seinen poetischen, einfallsreichen Texten und seiner vielseitigen Stimme, wanderte Bowie aber zunehmend in andere musikalische Territorien. Während ihm Songs wie Rebel, Rebel, Golden Years und vor allem seine dortige Nummer 1 Fame auch in den USA an die Chartspitzen hievten, fand sich der Brite mit seiner 'Berlin Trilogy' phasenweise im Soul, Ambient oder gar im Protopunk wieder. Das machte ihn zum Pionier von Post-Punk und New Wave, in den er in den 80ern selbst eintauchte. Mit "Scary Monsters" begann seine kommerziell erfolgreichste Phase, die ihren Höhepunkt 1983 mit "Let's Dance" und dem zum Welthit gewordenen Titeltrack erreichte. Was folgte, war seine schwierigste Phase, die er selbst im Nachhinein als inspirationslos kritisierte. Auch mutige elektronische Experimente, die ihn bis in Industrial-Sphären führten, brachten in den 90ern nur bedingt das gewünschte Ergebnis. Erst nach einer längeren Pause und dank altbekannt extravagantem Rock erreichte er 2013 mit Comeback-LP "The Next Day" wieder künstlerische und kommerzielle Höhen. Das 2016 erschienene "Blackstar" und dessen ruhigerer Stil wurden umgehend als eine seiner besten Arbeiten gefeiert, es blieb mit seinem Tod nur zwei Tage später aber auch sein 25. und letztes Studioalbum.