1996 existierte für kurze Zeit eine Band mit dem wenig klangvollen Namen Pectoralz. Zwei nicht unwichtige Namensänderungen, vier Jahre Zeit und Coldplay brachten ihr Debüt "Parachutes" auf den Markt. Der Erfolg für Chris Martin, Jonny Buckland & Co war immens. Unter anderem gab's achtfach-Platin in der britischen Heimat. Was folgte, war ein beeindruckender Triumphzug durch die Charts, zuerst mit dem perfektionierten Piano-Pop-Rock von "A Rush Of Blood To The Head", später mit zunehmend großspurigem Keyboard-Rock und den experimentellen Ansätzen von "Viva La Vida Or Death And All His Friends"
Vor allem bedingt durch Martins weichen Gesang gelang es der Band sich in dem eher identitätslosen Genre zu behaupten und seit über einem Jahrzehnt das Kunststück zu schaffen, sowohl großen kommerziellen Erfolg als auch durchwegs gute Kritiken einzufahren. Ersteres resultiert auch nicht zuletzt daraus, dass die Songs der Band, neben denen der Kollegen von Snow Patrol, wohl mit die beliebtesten für alle möglichen emotionalen Momente im TV sind. Die Kritiker dürften wohl eher an Bucklands durchaus starken Gitarreneinlagen, Martins Talent für kunstvolle und doch stadiontaugliche Tracks und der gelungenen Mischung aus dem ursprünglichen Sound und dem Mut für Neues gefallen finden. Letzteres manifestierte sich auf dem 2014er-Release "Ghost Stories" in stark von Elektronik geprägten Songs mit Gastproduzenten wie Timbaland oder Avicii, weltweit war es trotzdem an den Spitzen der Charts.