Buena Vista Social Club

Hauptsächlich in Verbindung gebracht mit dem spontanen Musikprojekt der 90er, reicht die Geschichte des Buena Vista Social Club zurück bis in die Hochphase traditioneller kubanischer Musik. Beginnend in den 30ern und bis in die späten 50er hinein florierte sie in all ihren Formen und hatte maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung des Latin und anderer Stile Zentral- und Südamerikas. Gitarren-Virtuose Ry Cooder und ein geplatztes Projekt in Havanna ermöglichten es 1997, dass ehemalige Mitglieder des Klubs und musikalische Traditionalisten des Landes diese Ära noch einmal aufleben lassen konnten. Cooder versammelte Ibrahim Ferrer, Compay Segundo, Rubén González und einige andere, die meisten im höheren Alter, um mit ihnen Klassiker des Son und Danzón aufzunehmen. Nur eine knappe Woche dauerten die Sessions, die letztlich zur LP "Buena Vista Social Club" führten. Sie wurde zum durchschlagenden Erfolg, verkaufte sich weltweit über 10 Mio. Mal und weckte vielerorts Interesse an Kubas Musiklandschaft, die aber in den Jahrzehnten seit dem Ende des BVSC eine markante Wandlung erlebt hatte. Trotzdem wurden diese Klassiker zum musikalischen Markenzeichen des Landes. Im Windschatten dessen veröffentlichten auch die beteiligten Musiker oft gefeierte Soloalben, sahen sich neuer Popularität gegenüber. Einige, v.a. jene, die noch den ursprünglichen Klub mitgeprägt hatten, verstarben allerdings in den Folgejahren. Trotzdem tourt das Projekt noch erfolgreich weltweit, mittlerweile in anderer Besetzung. 2015 erschien außerdem die LP "Lost And Found", die aus Outtakes der 96er-Sessions zusammengesetzt wurde.


Buena Vista Social Club - Buena Vista Social Club

Buena Vista Social Club

1997

 

Rating: 8 / 10