Billy Talent

Für Ben Kowalewicz, Ian D'Sa, Joathan Gallant und Aaron Solowoniuk war der erfolgreiche Einstieg ins Musikbusiness kein leichter. Bereits 1993 gegründet, machte sich die damals unter dem Namen Pezz spielende Band nur langsam einen Namen. Zwei Demos wurden veröffentlicht, unzählige Auftritte abgespult und im Raum um Toronto wurde man zur Institution. Ein baldiger Wechsel vom frühen Rap-Rock hin zu Ska-beeinflusstem Pop Punk änderte daran wenig, auch wenn nach langen Jahren 1999 das Debüt "Watoosh!" erschien.

Eine Namensänderung später gelang der Aufstieg dann aber umso schneller. Die EP "Try Honesty" sorgte 2001 mit ihrem rohen Post-Hardcore-Klang erstmals für Aufsehen, das darauffolgende self-titled Album "Billy Talent" wurde in der kanadischen Heimat zum riesigen Erfolg. Dreifach-Platin, dazu ein Einstieg in die Singlecharts des UK mit Try Honesty, The Ex und River Below und von vielen Seiten großes Lob für die Konstanz des "zweiten Debüts". Darauf aufbauend wurde "Billy Talent II" mit Leadsingle Devil In A Midnight Mass zur Nummer 1 in Kanada, machte sie aber zudem zur Institution im deutschsprachigen Raum, indem man sich dauerhaft in den Top 10 einnistete, in Deutschland Platin holte. Ein markanter Soundshift hin zu Mid-Tempo-Rock und dem Verzicht auf Hardcore-Klänge sorgte mit "Billy Talent III" für gespaltene Reaktionen, der Erfolg blieb aber, brachte Top 10-Single Rusted From The Rain hervor. Die bisher letzte LP, "Dead Silence", sorgte 2012 für eine Rückkehr zum dynamischeren Sound, bot die Band aber auch poppiger denn je. Damit reichte es weiterhin für Spitzenplätze in Kanada, Deutschland und Österreich, der Durchbruch in den USA blieb aber auch diesmal verwehrt. Diesem näherte sich das Quartett erstmals mit dem darauffolgenden "Afraid Of Heights", das als erste LP den Sprung in die Billboard-Top 100 schaffte.