In ihrer kurzen Zeit im Rampenlicht wurde Amy Winehouse nicht nur zu einer der erfolgreichsten Musikerinnen des neuen Jahrtausends, sondern auch zur Speerspitze der British Soul Invasion. Gestartet hatte sie ihre Karriere allerdings beeinflusst von ihrer Familie und damit eher im Jazz als im Soul. Dort wurden ihr Charisma und ihr Talent bald entdeckt und ohne großen Aufschub auf dem Debüt "Frank" festgehalten. 2003 veröffentlicht, wurde ihre charakterstarke, oft mit Soul-Legenden verglichene Stimme genauso gepriesen wie der unverfälschte, retrospektive Sound zwischen Jazz, R'n'B und Soul. Außerhalb des UK nur bedingt erfolgreich, wurde die LP in ihrer Heimat bald mit Platin ausgezeichnet, erhielt etliche Nominierungen für diverse Awards. Doch erst 2006 mit "Back To Black" wurde Winehouse zum Star. Ein markanter Wechsel hin zu Motown und Soul, inspiriert von bekannten Girl Groups der 60er, und Beziehungsprobleme gingen dem voraus und sorgten für einheitlichere Gestaltung und ernstere, emotionalere Themen. Das Album wurde zum Welthit, landete in zig Ländern in den Top 10 und verbuchte mit Rehab, You Know I'm No Good und Back To Black drei Hits. Mit Lob überschüttet, gewann Winehouse u.a. fünf Grammys und tourte endlos. Von Alkohol- und Drogenproblemen geplagt, machte das enfant terrible allerdings immer öfter mit betrunkenen Auftritten und verpatzten Konzerten Schlagzeilen, gab über Jahre immer wieder widersprüchliche Interviews zu ihrem Lebenswandel. Mitten in den Arbeiten zu ihrem dritten Album starb sie 2011 an einer massiven Alkoholvergiftung.